EMDR - Eye Movement Desensitization an Reprozessing

ist eine von Francine Shapiro in den USA entwickelte psychotraumatologische Behandlungsmethode für Trauma-Betroffene und wurde 1991 von Arne Hofmann in Deutschland eingeführt.

Hier liegt der Schwerpunkt in der bilateralen Stimmulation. Diese erfolgt durch die Anregung zu rythmischen Augenbewegungen, durch Rechts- und Linksstimmulation über bestimmte Töne, oder kurze Berührungen bestimmter Körperteile im Wechsel zwischen rechts und links.

Die Wirkungsweise von EMDR ist bis heute noch nicht genauestens ergründet. Die Wirksamkeit von EMDR wird jedoch durch eine Vielzahl von Studien und Erfahrungsberichten bestätigt und ist als wissenschaftliche Methode bei der Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) international annerkannt.

EMDR besteht aus aufeinander aufgebauten Abschnitten, wobei die Stabilisierungsphase und die Phase des "guten Abschusses" einer Sitzung besonders wichtig sind.

Überlebensstrategien, die sich möglicherweise über Jahre aufgebaut haben, um traumatische Erlebnisse unter "dem Deckel" zu halten, müssen behutsam durch sinnvolle und vor allem bessere Alternativen abgelöst werden.

Metaphorisch gesprochen muss ich ein Haus, was ich sanieren möchte, vorher richtig "stützen", damit ich es von innen her neu aufbauen kann. Erst wenn es vom Kern her wieder neu aufgebaut ist, kann ich die Stütze sicher entfernen.

In diesem Sinne ist EMDR eine sehr intensive und schnell wirkende Methode, jedoch ist es von größter Wichtigkeit, dass Therapeut und Patient genügend Zeit und Geduld für die "Vorarbeit" aufbringen.

Wie auch bei der Hypnose ist sorgfältig zu prüfen, ob EMDR die "passende" Behandlungsmethode ist.
Ein wesentlicher Teil für den Erfolg ist in jedem Fall die Bereitschaft, sich mit dem traumatischen Erlebnis auseinanderzusetzten.

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